Partner
Services
Statistiken
Wir
Mish: The Entrance (Review)
Artist: | Mish |
|
Album: | The Entrance |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Post Progmetal |
|
Label: | Grindhead Records | |
Spieldauer: | 41:50 | |
Erschienen: | 23.12.2011 | |
Website: | [Link] |
Australien, das Land in dem der Knüppelmetal blüht? Nicht ganz, denn was MISH nach ruppigem Einstieg veranstalten, weist eher in die intellektuell verspielte Ecke. Progmetal trifft auf Post Rock, kantige Breaks auf fast filigrane Passagen, in denen die Band aus Sidney sich zurücknimmt und beinahe Fingerübungen in entspanntem Jazzrock vollführt. Wie zum Beginn von „Resilience“, das im weiteren Verlauf leider zeitweilig dem durchschnittlichen Metal progressiven Zuschnitts fröhlich Zunder gibt.
Doch keine Angst, gar zu filigran oder frickelig wird es nie. Für die nötige Erdung sorgt bereits die meist überschaubare Tracklänge, lediglich „Cosmo“ fällt mit über acht Minuten etwas aus der Rolle. Hier wandern MISH mitunter auch etwas ziellos herum. Langweilig wird es nie, denn die Reduktion beider Elemente auf das Nötigste, hat seinen eigenen Reiz. Die metallischen Parts sind kurz und schmerzhaft, die postrockigen Ausflüge nicht so ausladend, dass man im Wall-Of-Sound-Nirvana verloren geht. Gesanglich macht Rowland Hines keine schlechte Figur, doch die instrumentalen Teile stehen eindeutig im Vordergrund. Interessant ist dabei die Funktion des Tastenmannes Henry Bidwell, dessen Präsenz zwar jederzeit zu spüren ist, doch der eher für die hintergründige Atmosphäre sorgt, als den Keyboard-Wizard raushängen zu lassen. Auffällig durch Unauffälligkeit.
Vergessen sollte man nicht, dass „The Entrance“ das Debüt der Australier ist. Darauf fußend dürfte – Konstanz und Entwicklung vorausgesetzt – noch einiges von MISH zu erwarten sein.
FAZIT: Mit “The Entrance” ist MISH ein interessantes Erstwerk gelungen, das eine zwar dunkle, aber unbeschwerte Mischung aus Progmetal und alternativem Post Rock propagiert, ohne je Grenzen auszutesten oder gar zu überschreiten. „Fire Inside“ ist das vielleicht verheißungsvollste Beispiel dieser freundlichen Übereinkunft. Hier darf Rowland Hines auch als Sänger zeigen, dass er durchaus Kapazitäten zur Verfügung hat, während sich Henry Bidwells einschmeichelndes (wenn auch etwas in den Hintergrund gemischtes) Klavier mit schroffen Gitarren gut versteht. Und am Ende das letzte Wort hat. Um Christian Rach zu paraphrasieren: „Wenn die Band so weitermacht, mache ich mir um sie keine Sorgen!“ Bis dahin bleibt auf jeden Fall: Headbanger‘s Ball für Intellektuelle.
PS.: Mirko, ein Album, das dir trotz Post-Rock-Müdigkeit gefallen dürfte.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Precocial
- Janitor
- Resilience
- Fire Inside
- Altricial
- Cosmo
- Telepathetic
- The Entrance
- Bass - Gazi Oteiwi
- Gesang - Rowland Hines
- Gitarre - Rowland Hines
- Keys - Henry Bidwell
- Schlagzeug - Mark Johnstone
- The Entrance (2011) - 10/15 Punkten
- Entheogen (2021) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews